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Tierisches Glück

10 Fragen vor dem Hundekauf!

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Wir leben schon seit Jahren mit 2 kuscheligen Fellknäueln zusammen, unserem Kater Max und unserer Katze Lilli. Trotzdem besteht schon lange der Wunsch nach einem Hund; und diesen Traum haben wir uns im Juli endlich erfüllt. Doch bevor wir diese wichtige Entscheidung getroffen haben, haben wir uns einige Fragen gestellt: Welche das sind, dass erfährst du jetzt. Viel Spaß!

Welches ist der ideale Familienhund?

Als ich mit 20 von Zuhause ausgezogen bin, haben mein Mann und ich beide Vollzeit gearbeitet: Keine guten Voraussetzungen für einen Hund! Nun bin ich 29 Jahre alt und die Voraussetzungen für einen Hund sind gut. So haben mein Mann und ich begonnen zu träumen (von dem perfekten Familienhund) und uns erste Fragen zu stellen. Eine davon war:

Welcher Hund ist denn nun der mitjoggende, lustige, gesellige, verspielte, kuschelige, an-sich-ziehen-lassende und verkleidet-im-Puppenwagen-sitzende Familienhund?

Wir haben bald gemerkt: Den einen, perfekten, kinderlieben Familienhund gibt es nicht! Unsere Hunde wurde über Jahrhunderte hinweg für ganz unterschiedliche Aufgaben gezüchtet. Leider war bei diesen speziellen Fähigkeiten kinderlieb nicht dabei! 

Das, was allgemein als kinderlieb gilt, ist ein Hund, der gut auf Kinder sozialisiert wurde (also schon in seiner frühen Welpenzeit positiven Kontakt zu Kindern jeden Alters hatte), und dazu eine relativ große Toleranzgrenze hat. Vereinfacht: Ein Hund der sich recht viel “gefallen lässt” und Kinder gern hat.

Nun gibt es da natürlich rassebedingt einige Unterschiede: Ein Golden Retriever bspw. verfügt über eine recht hohe Toleranzgrenze, ein Schäferhund hat schon eine geringere und ein Dackel lässt sich beizeiten auch mal recht wenig gefallen. Plant man also, einen Hund ins Haus zu holen, sollte man sich dessen bewusst sein.

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2 – Passt ein Hund in unser Leben?

Bevor wir uns diesen einen Hund holen, haben wir gut überlegt: Lassen es die aktuellen Lebensumstände zu, dass wir uns einen Hund zulegen? Ein Hund braucht nicht nur Liebe und ein Plätzchen zum Schlafen. Dazu gehört auch ausgiebiges spielen, kuscheln, die Körperpflege des Hundes, Gassi gehen und nicht zuletzt kostet ein Hund auch Geld (Futter, Leine, Spiele, Arztkosten). Sind wir also zeitlich und finanziell in der Lage, das zu stemmen?

3 – Mit Kindern lieber einen kleinen Hund?

Passt denn eher ein großer oder ein kleiner Hund zu uns? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn persönliche Vorlieben spielen ebenso eine Rolle, wie das Umfeld. Hier habe ich versucht, ein paar Punkte niederzuschreiben, die man bei der Entscheidung bedenken kann.

  • kann man fast überall mit hinnehmen (z.B. ins Restaurant)
  • er braucht im Auto weniger Platz
  • und er braucht in der Wohnung weniger Platz (z.B. Körbchen)
  • Ausstattung wie Leine, Körbchen etc. sind zumeist günstiger
  • Futterkosten sind geringer
  • kleiner Hund hat weniger Kraft um z.B. Kinder umzuwerfen
  • langfristig: Wohnungssuche mit großem Hund ist schwieriger
  • ggf. findet man einfacher eine Urlaubsbetreuung für den Hund
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© Donnie Ray Jones – Sage is a Fan of Reese, flickr CC by 2.0

4 – Kann auch ein großer Hund zu Kindern?

Auch wenn viele Punkte für einen kleinen Hund sprechen, spricht auch einiges für einen großen Hund. Denn wenn ein Welpe von Anfang an mit Kindern aufwächst, kennt er alle Regeln, die er im Umgang mit dem Nachwuchs beachten muss. Letztendlich sollte eure Entscheidung also mit Verstand und viel Herz gefällt werden.

Hier noch ein paar Punkte, die für einen mittelgroßen oder großen Hund sprechen:

  • der Hund wird erst genommen und nicht belächelt
  • man kann mit großem Hund „besser“ wandern, z.B. abseits befestigter Wege
  • einen großen Hund kann man richtig knuddeln
  • er erzeugt mehr Respekt und kann als Beschützer dienen
  • ihr könnt Zughundesport betreiben, z.B. Skijöring, Bike-Jöring und Dogscooting

Obwohl wir gerne und viel auf der Alm unterwegs sind und ich unglaublich gerne mit meinem Scooter unterwegs, haben wir uns letztendlich doch für einen kleineren Hund entschieden! Wir haben nämlich bei unseren Besuchen bei Freunden mit Hund und in den Tierheimen festgestellt, dass unsere große Maus Angst vor großen Hunden hat.

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5 – Lieber ein Rüde oder eine Hündin?

Als nächstes haben wir uns gefragt: männlich oder weiblich – Rüde oder Hündin? In unterschiedlichen Videos und Foren wird gerade Hundeanfängern oft empfohlen, sich eher eine Hündin zuzulegen. Rüden wird dagegen nachgesagt, das Reviergehabe und der Hang zu Rangordnungskämpfen wäre beim Hund ausgeprägter. So pauschal ist das aber nicht zu sagen und es kommt in erster Linie auf den Charakter des einzelnen Hundes an. Wir wollten uns also auf kein Geschlecht festlegen.

6 – Ein Welpe oder ein erwachsener Hund?

Ich habe in den letzten Jahren mit ausgewachsenen Hunden bereits viele positive Erfahrungen sammeln können. Ob in eure Familie ein Welpe oder ein ausgewachsener Hund (z.B. aus dem Tierheim oder Tierschutz) besser passt, sollte gut überlegt werden. Eines hat mir eine liebe Bekannte mit Hund mitgegeben:

Ein Welpe ist wie ein (weiteres) Baby im Haus!

Das bedeutet: Nachts aufstehen, die Welpenschule besuchen, der Hund kann nicht alleine bleiben und braucht sehr viel Zeit. Wer also ganztags arbeitet und nicht auf einen Hund verzichten möchte, sollte lieber über die Anschaffung eines erwachsenen Hundes nachdenken. Diese können schon eine Weile alleine bleiben und beherrschen meist schon die Grundkommandos.

7 – Welche Eigenschaften wünschen wir uns?

So unterschiedlich wie wir Menschen sind, so unterschiedlich sind auch Hunde. Nicht nur Hunde unterschiedlicher Rasse übrigens, sondern auch innerhalb einer Rasse. Wie sollte also unser Hund sein? Verspielt oder lieber verschmust? Anhänglich oder lieber sehr selbstständig (wie Herdenschutzhunde z.B.)? Sportlich oder gemütlich(er)? Soll er Haus und Hof bewachen? Alles das sind Eigenschaften, die ein Hund mehr oder weniger haben kann.

Alle Rassen wurden für sehr unterschiedliche Zwecken gezüchtet: Ob nun zur Jagd, als Begleithund, als Hütehund oder zum Herdenschutz, als Arbeitshund oder Zugtier und vieles mehr. Denn einen Familienhund gibt es eigentlich nicht! Sie alle wurden einmal zu einem bestimmten Zweck gezüchtet! Hier gilt also auch zu überlegen, was möchten wir mit dem Hund machen? 

Aber nicht vergessen! Nicht jeder Hund kennt seine Rassebeschreibung!

Dass ein Hund die Eigenschaften seiner Rasse mitbringt, ist zwar sehr wahrscheinlich, muss aber nicht zwangsläufig sein. Es gibt Border Collies die nicht hüten, es gibt Herdenschutzhunde die nicht bewachen und es gibt eben auch Golden Retriever oder Labradore mit geringer Toleranzgrenze. Jeder Hund ist ein individuum! Außerdem zählen nicht nur Rasse, sondern auch die Aufzuchtbedingungen sowie was der Hund gelernt hat- und was eben nicht.

Übrigens: Das alles gilt auch für Mischlinge! In jedem Mischling steckt schließlich auch eine genetische Veranlagung, welche auf eine Rasse zurückzuführen ist!

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© Donnie Ray Jones – The Love is Mutual, flickr CC by 2.0

8 – Wie sollte die neue Fellnase aussehen?

Ja, das liebe Aussehen. Es sollte natürlich nicht entscheidend sein, kann aber trotzdem berücksichtigt werden. Mich hat es bei den Recherchen zum Thema Familienhund sehr erstaunt zu erfahren, dass schwarze Hund sehr schwer einen Platz fürs Leben finden und nicht sonderlich beliebt sind. Schade! Denn ich finde, gerade schwarze Haare sind auf der Kleidung kaum zu sehen.

Wusstest du, dass ein Hund das 8-fache seine eigenen Körpergewichts ziehen kann? Ein Labrador mit 40kg kann also etwa 240 kg ziehen. Ein Kind zum Gassi gehen zu schicken ist also gar keine gute Idee!

9 – Welche Rasse eignet sich als Familienhund?

Um wieder zur ursprünglichen Frage zurück zu kommen: Den einen, perfekten Familienhund gibt es nicht! Denn jede Familie lebt in anderen Umständen (z.B. Stadt – Land, Wohnung – Haus mit Garten, viel beruflich unterwegs, fliegt mehrmals jährlich in den Urlaub etc.) und hat andere Ansprüche an ihren vierbeinigen Freund. Hier einige Fragen, die ihr euch bei der Wahl der Rasse stellen solltet:

  • Wofür war dieser Hund | Rasse ursprünglich einmal gedacht?
  • Welche Eigenschaften weist diese Rasse normalerweise auf?
  • Wie autoritär oder locker bin ich in der Erziehung?

Und egal, für welche Rasse ihr euch entscheidet: Bitte holt euch keinen Hund, dem ihr körperlich nicht gewachsen seit. So wird bei uns nie ein Mastiff, ein Neufundländer, eine deutsche Dogge oder ein irischer Wolfshund einziehen. Einen schnellen Überblick über die Rassen, welche gerne als Familienhunde adoptiert werden, findest du übrigens im Artikel Kinder und Hund (von Papa Online).

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10 – Wer kümmert sich um den Hund?

Wer geht täglich mindestens 1-3 Stunden bei jedem Wetter mit dem Hund raus und bietet ihm artgerechte Beschäftigung? Diese Aufgaben muss immer einer- oder beide Erwachsene gemeinsam – übernehmen. Die Kinder können zwar Zeit mit dem Hund verbringen, auch einmal mit ihm spielen*, doch sollten sie nie mit dem Hund alleine gelassen werden. Ein Hund braucht aber auch ausreichend Ruhezeit und Abstand von den Kindern. So könnten viele ­Beißunfälle vermieden werden, denn jedes zweite Kind wird bis zu seinem 18 . Geburtstag einmal von einem Hund gebissen. In 90% der Fälle stammt der Hund aus dem nahen Umfeld oder ist der eigene Familienhund! Dieses Risiko wird aber leider von Eltern häufig unterschätzt, die meinen ihren Hund genau zu kennen. Doch ein Hund ist immer ein Raubtier! 

* kleine Kinder immer nur unter Aufsicht!!

Kinder können leider allzu oft die Signale die ein Hund vor dem Biss aussendet, nicht verstehen. Und wir Eltern nehmen sie nicht wahr, wenn wir abgelenkt sind. Irgendwann sieht der Hund keinen anderen Ausweg mehr, nachdem alle Signale ignoriert wurden, als zuzubeißen. Meist beißen sie auch nur „leicht“ -aber unsere Menschenhaut ist nicht besonders wiederstandsfähig.

Mehr zu diesem Thema findest du übrigens im Buch „Calming Signals“* von Rugaas und in unserem Blogpost zum Thema “Der sichere Umgang zwischen Kind und Hund”.

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Das Leben ist ein Abenteuer, aber durch regelmäßiges Yoga und Meditation komme ich mit Mann, Kindern und Hund meistens ganz gut klar. Und wenn ich mal einen schlechten Tag habe, helfen mir meine kreative Ader und das Schreiben. Was macht dich glücklich?

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